Im Honorarsystem der Ärzte gibt es fatale Fehlanreize, die verhindern, dass sich Ärzte die notwendige Zeit für Ursachenforschung nehmen können. Zeit, die nötig ist, um wirkliche Heilungen von Innen zu ermöglichen. Andererseits werden technische Anwendungen und teure Operationen so gut bezahlt oder erhalten Chefärzte Bonusregelungen für teure Behandlungen, dass dies richtige Fehlanreize setzt. Dieses wollen wir ändern, damit die in den meisten Fällen trotzdem vorhandene Motivation der Behandler sich wieder auf das Wohl der Patienten konzentrieren kann.
Ursachensuche ist unmöglich, wenn Anamnesen und Gesprächsleistungen, die zur Ursachensuche unverzichtbar sind, nicht oder zu wenig oder nur für eine viel zu kurze Zeit (10 min!!!) bezahlt werden. Chronifizierungen, Verschlimmerungen, Fehlbehandlungen, unnötige Todesfälle und Verteuerungen sind die logische Folge. Daher ist es zentral wichtig, dieses Honorarsystem zu ändern und die ursachensuchende und sprechende Medizin besser zu bezahlen, auch und vor allem wenn komplexere, chronische oder schwierigere Krankheiten vorliegen.
Nur wenn die Ursachen von Krankheiten gesucht und behandelt werden, kann dauerhafte Heilung von Innen entstehen und können Chronifizierungen und Unterdrückungen von Krankheiten vermieden werden.
Dieses genau wird aber verhindert, wenn Ärzten die Zeit nicht bezahlt wird, die sie für Anamnesen, genauere Hintergrundanalysen und Erklärungen von Zusammenhängen nicht haben, die das Mitdenken des Patienten überhaupt erst erzeugen können, denn nur die Patienten wissen, welchen Umgebungen und Stoffen sie evtl. ausgesetzt waren und was sie erlebt haben und welche Traumatisierungen oder Störfelder ggf. im Körper und Seele bestehen.
Krankheits-Unterdrückung bedeutet, dass zwar das aktuelle Symptom durch Medikamente etc. verschwindet, dass die innere Schwäche / Krankheit sich aber im Inneren weiter ausbreitet und zu einem zeitnahen Wiederauftreten der Symptome oder – noch schlimmer – zu neuen und gefährlicheren Erkrankungen für den Patienten führt (es sei denn, es hätte sich um einen Unfall oder eine andere Ursache gehandelt, die von alleine aufgehört hat oder wieder verschwunden ist, wie z.B. einen Bienenstich).
Dass in den letzten Jahren immer mehr und immer früher chronische Krankheiten auftreten, ist möglicherweise die Folge dieser verfehlten Behandlungsweisen und einer Honorarpolitik geschuldet, die auch verhindert, dass nach den zunehmenden Krankheitsursachen in der Gesellschaft wie z.B. Umweltbelastungen in Luft, Erde, Trinkwasser und Belastungen durch unverträgliche Zusatzstoffe in der Ernährung, Störherde in Körper oder Seele (z.B. Traumatisierungen) oder auch zunehmenden Stress in der Arbeitswelt oder Mobbing gezielt gefragt wird, d.h. diese Ursachen werden fast regelmäßig übersehen.
(Lesen Sie dazu mehr bei „Krankheitsursachen“)
Sind Tausende von „Bauernopfern“ für die Umsatzinteressen der Medikamenten- und Geräte-Hersteller ethisch verantwortbar?
Oberflächliche Symptombehandlung durch Medikamente führt zu immer mehr chronischen Krankheiten, mehr Todesfällen durch eigentlich unnötige Medikamentenbehandlungen. Diese Todesfälle durch Medikamentenbehandlungen belaufen sich nach Studien auf über 50.000 pro Jahr allein in Deutschland und es gibt Autoren, die davon ausgehen, dass jeder 3. Mensch durch die Anwendung von Psychopharmaka stirbt. Der Bundessachverständigenrat geht von über 200.000 Krankenhaus-Einweisungen jährlich wegen Medikamentennebenwirkungen aus. Dies führt zu einer erheblichen Verteuerung des Gesundheitswesens.
Fehlt die Zeit für Anamnesen, Ursachensuche und Ursachenbehandlung, wird immer schneller der Rezeptblock gezückt(!) und werden immer schneller Menschen von den eigentlich klinisch sehr viel breiter ausgebildeten Allgemeinärzten zu teureren, aber nur noch einseitig schauenden Fachärzten und zu teurer, aber sehr oft unnötiger Großgerätediagnostik überwiesen. Dies führt dann schnell zu vielen – und auch das ist in Studien nachgewiesen – unnötigen Operationen, die das Gesundheitswesen erneut verteuern und zu unnötig vielen Operationsschäden und Chronifizierungen ihrerseits führen. 100% mehr Knie- und Hüftoperationen als in Frankreich oder der Schweiz, 100% mehr Herzkatheter zeigen, dass die Medizin sich hier durch die Abkehr von einer genaueren Ursachensuche und durch Fehlanreize im Honorarsystem in einer Sackgasser befindet. Das alles ist in vielen Studien belegt.
Vielfältige Minderbezahlung (durch Minderbewertung, Individualbudgetierungen, zu enge Zeitbeschränkungen und Regelleistungsvolumina) der ohnehin eng bemessenen Zeiten für „Gesprächsleistungen“, wie es undifferenziert und damit auch den Sinn der Gespräche in den Gebührenordnungen verschleiernd heißt (so als würde es um Teetrinken oder Plaudern gehen) zeigt, wie systematisch hier klein gehalten werden soll, was nachweislich eine bessere, genauere, humanere und damit auch billigere Behandlung ermöglichen würde
(vgl. dazu Prof. Lamprecht MHH Hannover 1997. Lamprecht, F.; Prof: Die ökonomischen Folgen von Fehlbehandlungen psychosomatischer und somatopsychischer Erkrankungen. PpmP Psychotherapie. Psychosomatik. Med. Psychologie. 46 ( 1996 ) S. 283 – 291.: 84 % aller Beschwerden beim Allgemeinarzt sind organisch nicht fassbar und psychosomatisch bedingt oder mit bedingt. Anamnesen werden meist unzureichend durchgeführt, Diagnosen werden meist erst Jahre zu spät gestellt, im Durchschnitt 7 J.. Dies bewirkt eine unnötige Kostenspirale von bis zu 500 % (psychosomatischen Ursachensuche).
Darüberhinaus werden auch umweltmedizinische und Ernährungsursachen sowie Störfelder in Kiefer, Narben, Tonsillen und Zähnen fast regelmäßig nicht gesucht und gefunden und nicht behandelt und führen zu unnötigen weiteren Fehlbehandlungen und unnötigen Kostenspiralen.
Der reale Bedarf der Patienten in der konkreten Praxis wird durch diese Abrechnungsvorschriften wie auch von der derzeitigen Rechtsprechung ignoriert und bedeutet eine Missachtung des Auftrages zu einer wirtschaftlichen und humanen Behandlung.
Dem gegenüber stehen ständig steigend Kosten für Diagnostik, Fachärzte, Medikamente und Klinikaufenthalte.
Das derzeitige und auch das geplante neue Honorarsystem setzt, wie Sie unten sehen, systematische Fehlanreize und verhindert geradezu eine patientenorientierte und natürlich auch eine ursachenorientierte Sicht- und Behandlungsweise.
QUI BONO? – wem nützt es? – muss hier gefragt werden, um diese Fehlsteuerungen zu verstehen, an denen seit Jahrzehnten nichts Relevantes geändert wurde.
Diese Abkehr von den Patienteninteressen ist eine schwere Fehlentwicklung unseres Medizinsystems, die dringend umgekehrt werden muss.
Insofern fordert NGWFA hier erhebliche Änderungen, damit sich die Motivation der Behandler wieder am Patientenwohl orientiert.
Siehe dazu „Unsere Forderungen“.
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Hintergründe und Studienwissen:
Minderbezahlung und weitere Benachteiligungen der sprechenden Medizin
Das derzeitige Honorarsystem der Ärzte ist weder fair, noch medizinisch logisch, noch sinnvoll, da es den Zeitaufwand zur Ermittlung von Krankheitsursachen nicht bezahlt. Dies führt
- zu vielen vorschnellen Fehldiagnosen und daher Chronifizierungen
- zu unnötig viel technischer und sehr teurer Diagnostik, die zu unnötigen Behandlungen und unnötigen Operationen oder ggf. zu gar nichts führt, bis dahin aber viele Milliarden Euro gekostet haben
- zu vermehrten Einweisungen in Kliniken, die um ein vielfaches teurer sind
- zu vermehrten Überweisungen zu Fachärzten, die dann viele Untersuchungen durchführen, die doch in 80% der Fälle kein objektivierbares Ergebnis zeigen
- zu vielen teuren Fehlbehandlungen, die zudem belastend sind und schaden können
- zu vielen medikamentösen Behandlungen, die unnötig viele Einweisungen pro Jahr (>200.000 lt. Bundessachverständigenrat) und Todesfälle ( >50.000 ) zur Folge haben
- zum Übersehen von Gefährdungen und Suizidalität (>10.000 Suidzide jährlich)
- und zur Verschleppung von Erkrankungen über viele Jahre, die nicht heilen können, wenn die Ursachen nicht angegangen werden
und damit zur extremen unnötigen Kostensteigerungen im Gesundheits-System in Milliardenhöhe.
Auch die psychosomatische Behandlung der Patienten kommt so zu kurz:
Über 50 % der Patienten mit Herzinfarkt, Asthma, Rheuma oder Diabetes sind zusätzlich an Depressionen oder anderen psychischen Störungen erkrankt.
Kindliche und auch spätere seelische Überforderungen / Traumatisierungen sind behandelbar, sie sind die häufigste Ursache vieler chronischer Erkrankungen.
Dr. Felliti hat 1998 in einer großen Studie in San Diego an über 17.000 Menschen nachgewiesen, dass das Risiko, an sehr viele chronischen körperlichen Krankheiten zu erkranken, extrem steigt, wenn Menschen traumatisiert oder seelisch isoliert und vernachlässigt wurden.
Erkrankungen mit psychischer Beteiligung (über 50 % aller chronischen Erkrankungen nach mehreren universitären Studien !) sind extrem teuer, wenn die Seele nicht mitbehandelt wird:
Mehrere Universitäten sehen den Anteil psychosomatischer und psychischer Erkrankungen in der Allgemeinmedizin zwischen 35 und 78 %. Die meisten davon werden im Durchschnitt erst 7 Jahre später diagnostiziert. 50 % aller Patienten mit seelischen Beschwerden werden nicht oder falsch diagnostiziert bei Allgemeinärzten, nicht zuletzt, weil diese gar keine Zeit haben zuzuhören und z.T. auch, weil sie in diesem Bereichen sehr schlecht ausgebildet wurden.
In diesen 7 Jahren bis zur Diagnose finden unzählige technische Untersuchungen statt, lange Phasen der Krankschreibung und sehr viele Behandlungen, die wiederum ihre eigenen Risiken und Nebenwirkungen haben.
80 % Einsparungen im Gesundheitswesen und damit gleich einige Prozentpunkte beim Krankenkassenbeitrag wären hier möglich, das zeigen folgende Studien:
Prof. F. Lamprecht hat bereits 1996 an der Hochschule Hannover nachgewiesen, dass ca. 80% der Ausgaben im Gesundheitswesen eingespart werden könnten, wenn Ärzte regelmäßig und zu Beginn einer Erkrankung nach seelischen Stressoren und anderen psychosomatisch wichtigen Punkten fragen würden und Behandlungen, die an den wahren Krankheitsursachen ansetzen, dann im Schnitt 7 Jahre früher als derzeit durchgeführt werden könnten.
Milliarden und Abermilliarden Euro werden also in unserem Gesundheitswesen derzeit bezahlt, ohne dass nach Krankheitsursachen geforscht wird – Zahlungen, die nicht dem Patienten zu Gute kommen, denn Gesundheit oder verbessertes Wohlbefinden kann sich nicht einstellen, wenn Krankheitsursachen weiter fortbestehen. Ärzten und Ärztinnen fehlt die notwendige Zeit für die Abklärung der wahren Krankheitsursachen und sie sind sehr oft unzureichend ausgebildet in Bereichen, die häufige Krankheitsursachen betreffen:
Viele Ärzte wissen viel zu wenig über Umweltmedizin, die mittlerweile zu 46% Allergikern in Deutschland geführt hat und zu vielen sehr schweren neurologischen und chronischen Erkrankungen. Sie wissen viel zu wenig über Störfelder, chronische Entzündungen, Elektrosmog oder Narben als Störherde der Gesundheit, die ebenfalls zu sehr belastenden und auch sehr schweren Erkrankungen führen können. Schubladendenken vieler Mediziner und fehlende Verbreitung naturheilkundlichen Wissens an den Universitäten sind Kostentreiber im Gesundheitswesen, die NGWFA gerne stoppen würde. Zig Studien belegen zum Beispiel, dass die Überlebenszeiten für Krebspatienten deutlich besser sind, wenn sie systematisch entgiftet werden.
Das schulmedizinisch orientierte Lehrsystem an den Universitäten ist einer der Faktoren, die eine ursachenorientierte und damit lösungsorientierte Medizin behindern, da sie
- mit dem Menschen und den individuellen Situationen nicht angemessenen Methoden forschen
[weiterlesen bei Sackgasse Doppelblind] - und mit wenig nützlichen, nur Symptome beschreibenden Krankheitsbegriffen arbeiten, anstatt Krankheitsursachen zu suchen
[weiterlesen bei Sackgasse symptomorientierte Krankheitsbegriffe] - empirische Hinweise auf häufige Krankheitsursachen systematisch ignorieren wie z.B.
- unbewusste und bewusste Traumatisierungen
- unbewussten Todeswunsch
- bewusste Selbstmordabsichten von Patienten (über 10.000 Suizide pro Jahr, die meisten waren vorher beim Hausarzt!)
- ungelöste intrapsychische Konflikte und selbstschädigendes Verhalten
- Enzymstörungen, die massive Entgiftungsstörungen erzeuge
- Umwelterkrankungen, die zu komplexen unklaren Krankheitsbildernm und zunehmenden neurologischen Degenerativen Erkrankungen führen
- Zunehmende Trinkwasserbelastung durch Herbizide, Insektizide, Organophosphate, Hormone und andere Medikamente (auf die bislang nicht einmal systematisch untersucht wird)
[weiterlesen: Chemie im Trinkwasser und Video im Netz ] - Chronische und intrazelluläre Infektionen
- Störfeldgeschehen wie z.B. Folgen von Kiefer-, Wund-, Tonsillen-, Nebenhöhlen und sonstigen alten Eiterherden, Narben von Operationen, Unfällen, Redondrainagen, Laparaskopien, Folgen von Schmerztraumata und zu flachen Narkosen etc.
- Meridianstörungen als Krankheitsursachen
- Vitaminmängel bei einseitige Ernährungsweise oder unzureichender Aufnahme und Verstoffwechselung durch Entzündungen im Darm oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien
- Elektro- / Handysmog / Geopathie
- Nicht stoffliche Suchterkrankungen wie z.B. Spiel- oder Sexsucht oder Computerabhängigkeit
[weiterlesen bei häufige Krankheitsursachen]
Fazit: „Zu wenig Geld für sprechende Medizin“ hat dramatische Folgen für viele chronisch kranke Menschen und für die Kostenentwicklung in der Medizin insgesamt, wegen fehlender Möglichkeit, Krankheits-Ursachen abzuklären und individuell zum Einzelfall passende Behandlungskonzepte zu entwickeln.
NGWFA fragt: Können und dürfen wir uns das weiter leisten ?
Patienten wollen nach Emnid zu 86 %, dass der Arzt ihnen zuhört und sie besser versteht. Warum wird das so systematische ignoriert?
Wollen diese Menschen zu viel?
Sind sie unverschämt und wollen gehätschelt werden?
– oder spüren sie etwa sehr genau, was hier im System falsch läuft ?!!!
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache:
- Der durchschnittliche Arzt Patienten Kontakt dauert in einer allgemeinmedizinischen Praxis deutlich unter 5 Minuten.
- Durchschnittlich unterbricht ein Arzt nach ca. 18 Sekunden Sprechdauer des Patienten (https://www.welt.de/gesundheit/article13642276/Aerzte-unterbrechen-Patienten-nach-18-Sekunden.html) und viele Patienten haben das Gefühl, dass der Arzt nur auf ein Stichwort wartet, nachdem er die Situation innerlich katalogisieren kann (Schubladendenken), um sofort seinen Rezeptblock zu zücken oder einen Überweisungsträger auszufüllen.
NGWFA fragt: Warum wird die eigene Schilderung des Patienten nicht ernster genommen und wer kann in dieser kurzen Zeit wichtige Krankheitszusammenhänge verstehen und herausfinden?
Das wollen wir ändern! NGWFA setzt sich für Sie ein!
- Jeder Arzt soll sich so intensiv um einen Patienten kümmern können, wie es für diesen nötig ist, ohne dass er sich dabei arm macht!
- Jeder Arzt soll in der ambulanten Medizin für seine Leistung am besten nach Zeit bezahlt werden, unterschiedlich hohe Betriebskosten verschiedener Praxen oder Angestelltenleistungen können separat abgerechnet werden.
- So kann jeder Patient nachvollziehen wie die Abrechnung zu Stande kommt und damit ist sie fair und transparent und
- So entscheidet nicht die Ziffer aus der Gebührenordnung, welche Behandlung ein Patient erhält, sondern der therapeutische Sinn für den Patienten!
- Der Arzt soll dabei frei sein in der Wahl seiner Methoden, denn für individuelle Fälle braucht es oft individuelle Lösungen und individuelle Kombinationen von Behandlungsmethoden. Das können Leitlinien nicht voraus für den Einzelnen festlegen!
- Jeder Patient soll und darf seine Ärzte frei wählen, das ermöglicht die demokratische Abstimmung mit den Füßen, welche Medizin wirklich nützt und erwünscht ist.
- Nur so können Risiken und Nebenwirkungen für Patienten wirksam minimiert werden!
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